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Menüleistenwerkzeuge 2024

Die Menüleiste ist ein zentrales Bedienelement von macOS. Sie ermöglicht am oberen Rand des Bildschirms schnellen Zugriff auf wichtige System- und App-Funktionen. Darüber hinaus ist sie anpassbar und bietet im Statusmenü Platz für sogenannte Menüleistenwerkzeuge. Solche Menüleistenwerkzeuge nutze ich gerne und weil sich seit dem letzten Jahr dort wieder einiges getan hat, aktualisiere ich in diesem Beitrag meine Werkzeugkiste.

Reduktion auf das Wesentliche

Die Menüleistenwerkzeuge sind meist kleine Apps, die das Bedienerlebnis am Mac durch nützliche Funktionen bereichern. Sie nisten sich im Bereich der Statusmenüs – also rechts in der Menüleiste neben dem Kontrollzentrum und der Mitteilungszentrale ein. Nach wie vor folge ich hier dem Grundsatz des Minimalismus aus dem letzten Jahr. Seither sind daher ein paar Menüleistenwerkzeuge entfallen, aber auch ein paar dazu gekommen.

Von rechts nach links tummeln sich derzeit folgende Werkzeuge im Statusmenü auf meinem Mac:

  • Die Systemuhr ist von Apple vorinstalliert und lässt sich nicht ausblenden, weil sich dahinter die Mitteilungszentrale verbirgt, also der Bereich für Widgets und Mitteilungen, den man mit einem Klick auf die Systemuhr am rechten Bildschirmrand aufrufen kann. Nach wie vor unverändert wird hier neben der Uhrzeit auch das aktuelle Datum angezeigt.
  • Das Kontrollzentrum lässt sich ebenfalls nicht ausblenden. Auf meinem Mac sind dort WLAN, Lautstärke, Display-Helligkeit, Stage Manager und andere Dienste zusammengefasst, die ansonsten nur über die Systemsteuerung oder eigene Icons in der Menüleiste erreichbar wären.
  • Itsycal habe ich vor ein paar Wochen quasi wieder entdeckt. Die App visualisiert in einem angenehm unaufdringlichen Design einen Monatskalender und darunter eine Terminvorschau der nächsten Tage in Listenform direkt aus der Kalender-App von Apple und ermöglicht auch die Steuerung derselben.
  • TimeMachine und Kurzbefehle sind eigentlich selbsterklärend. Letztere bieten über die Menüleiste schnellen Zugriff auf die dort platzierten Kurzbefehle, ohne dass man vorher den Umweg über die App nehmen muss.
  • Mit Hookmark erzeugt man am Mac Links bzw. Boomarks zu Dateien, Notizen, Fotos, E-Mails, Webseiten und vielem mehr. Es ist eine jener Apps, die mittlerweile so selbstverständlich in meinen Arbeitsabläufen integriert ist, dass ich gar nicht mehr darüber nachdenke. Das Geniale daran ist, dass die sogenannten Hooks – also Links, ähnlich wie jene in Obsidian – nicht nur in eine Richtung funktionieren, sondern bidirektional sein können. Dadurch wird es möglich, Notizen in Obsidian mit allen möglichen Informationen aus dem gesamten Dateisystem am Mac zu verlinken und zu einem Netz zusammengehörender Informationen zu verbinden.
  • Seit ein Studio Display mein Setup bereichert und mein MacBook meistens über die Kabelverbindung auch mit Strom versorgt wird, ist AlDente im Einsatz. Damit kann man das Ladelimit der Batterie im MacBook zur Verlängerung der Akkulebensdauer festlegen. Zwar ist das auch mit macOS-Bordmitteln zu bewerkstelligen, wenn man allerdings – so wie ich – das MacBook häufig unterwegs dabei hat, dann wirft das die Einstellungen nach meiner Erfahrung ständig über den Haufen und macOS schafft es nicht mehr, bei 80 % Akkuladestand dahinzusegeln. AlDente wird von AppHouseKitchen im österreichischen Weinviertel entwickelt.
  • Hot ist eine kostenlose Open-Source-Anwendung für macOS, die in der Menüleiste die aktuelle Temperatur einer ausgewählten Systemkomponente oder einfach die maximale bzw. durchschnittliche Temperatur aller Sensoren im Rechner anzeigt. Zwar zeigen kostenpflichtige Apps wie MenuBar Stats oder iStat Menus noch deutlich mehr Informationen an, jedoch ist die Systemtemperatur für mich die wesentlichste davon und das klappt mit Hot ausreichend gut und (bisher) zuverlässig.
  • Little Snitch macht Internetverbindungen von Apps sichtbar und vor allem steuerbar, die ansonsten im Verborgenen bleiben würden. In der Menüleiste pflanzt sich der sogenannte Netzwerkmonitor ein und zeigt nebst aktueller Netzwerkaktivität auch die Bandbreite der Netzwerkverbindung an. LittleSnitch wird übrigens auch in Österreich und zwar in Wien entwickelt.

Unsichtbar im Hintergrund

Mit ausgeblendetem Menüleisten-Icon und somit quasi unsichtbar im Hintergrund laufen zudem noch Spotlight als Launcher und für die Suche, CleanShot X für Screenshots und Bildschirmvideos, sowie die unverzichtbaren Drei: das praktische PopClip mit seinem konfigurierbaren Menü direkt neben dem Mauszeiger bzw. Cursor, Rectangle für das Fenstermanagement und Hyperkey, das beispielsweise der Feststelltaste durch Belegung einer Tastenkombination zusätzliche Funktionen verleiht. Diesen fünf Apps ist gemeinsam, dass sie keine nennenswerten Informationen in der Menüleiste anzeigen und aus diesem Grund, sowie zum Platz sparen, ist das Menüleistenicon ausgeblendet.

Von Zeit zu Zeit gesellt sich auch ChatGPT dazu. Für das LLM gibt es seit ein paar Wochen eine native Mac-App, die bei entsprechenden Einstellungen ebenfalls in der Menüleiste daheim ist. Allerdings ist ChatGPT nur im Bedarfsfall aktiv und daher nicht dauerhafter Bestandteil der Menüleistenwerkzeuge.

Fazit

Nach mehreren Phasen des Ausprobierens hat sich die Menüleistenwerkzeugkiste mittlerweile einigermaßen konsolidiert. Von der Anzahl her ist das gute Dutzend aus dem letzten Jahr unverändert geblieben, allerdings sind – wie bereits erwähnt – ein paar Apps dazu gekommen und dafür andere entfallen. Zu letzteren gehören MonitorControl, Carbon Copy Cloner und Default Folder X, die nicht mehr Bestandteil meiner Menüleistenwerkzeugkiste sind. Auf alle anderen möchte ich bei meiner täglichen Arbeit am Mac keinesfalls verzichten.

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